Zitate: Problemlösen

«Idealerweise lernen wir ein Stück Wirklichkeit durch zielgerichtetes Handeln und durch das Lösen von echten Problemen kennen. Wir haben nicht sofort den Überblick. Wir müssen vielmehr mit den einzelnen Zusammenhängen kämpfen, sie schrittweise bewältigen. Aber an ihrer Widerwärtigkeit wachsen wir auch. Es ist kein Betrachten oben hin, auch kein blosses geistreiches Drüberreden. Wir suchen unseren Weg durch ein schwieriges Gelände. (...) Wir brauchen nicht bei der Kontemplation stehen zu bleiben. Wir können uns in der Wirklichkeit, die wir nun besser kennen, neue Ziele setzen, neue Ziele des Handelns und des Erkennens. So wird das System erweitert. Das Bild der Welt wird extensiv und vertiefend ausgebaut. Das System, das wir überblicken, wird zur Plattform für neue Handlungen und neue Problemlösungen» (1988a, 219/220).

«Der Lernende, der ein theoretisches oder praktisches Problem gelöst hat, verfügt über ein Schema, das ihn befähigt, ähnliche Problemlösungen nunmehr prompter und sicherer zu erreichen. Sein Wissen ist vorerst ebenso ein Können: das Problem lösen, das Werk herstellen können» (1988c, 313).

«Wer 'Bildung des Denkens' sagt, meint 'Bildung von Operationen' und wer 'Bildung von Operationen' sagt, meint 'Aufbau von Operationen'. Der Aufbau von Operationen vollzieht sich im Laufe des Suchens und Forschens, und alles Suchen und Forschen geht aus einem Problem hervor» (1951/1976, 94/95).

«Knüpft man hier bei der Problemstellung nicht an Begriffe und Vorstellungen an, über die der Schüler mit Leichtigkeit verfügt, genügen die Ausgangsdaten nicht, so führt das Suchen und Forschen nicht zu den erhofften Ergebnissen; man verliert sich, und einige Schüler verzichten auf jede Anstrengung» (1951/1976, 95).



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