Zitate: Erzieher/innen

«Der Beitrag des Erziehers besteht darin, dem jungen Menschen Wertschätzung zu zeigen, sich ihm mit Wohlwollen zuzuwenden und ihn zu akzeptieren. Das stützt sein Selbstwertgefühl, und dieses wiederum wird in seinem Handeln, insbesondere in dessen Zuversicht und Gradlinigkeit, eine wichtige Rolle spielen» (1989d, 617).

«Ein Erzieher muss ein ganzer Mensch, ein interessanter, ein attraktiver und ein guter Mensch sein, ein Mensch mit einer gewissen Strahlung und einer natürlichen Überzeugunskraft» (1985d, 215).

«Wir deuten Entwicklungen als die Summe der Lernprozesse des Kindes, und wir behaupten, dass von seiner sozialen Umwelt, insbesondere der Familie, aber auch von der Schule wichtige Anstösse zur Entwicklung ausgehen. Erziehungspersonen verfügen über Techniken, die im Kind Lernprozesse auslösen, die sich aufgrund seiner spontanen Aktivitäten nie ereignen würden. Wichtige Mechanismen in dieser bewussten Lenkung des kindlichen Lernens besteht im Angebot strukturierter Verhaltensvorbilder, die das Kind aufgrund seines Tätigkeitsdranges nachahmt» (1983a, 391).

«So sehen wir einen wesentlichen Teil der scheinbar spontanen Entwicklung des Kindes durch die Interaktion mit Erwachsenen im Alltag angeregt und gesteuert. Wenn diese Anregung fehlt, entwickelt das Kind die Symptome der kulturellen Deprivation, und seine Entwicklung leidet darunter. Zwischen den erzieherischen Wirkungen in der Familie und der Schule bestehen blosse Gradunterschiede. Die Auslösung und Lenkung der Lernprozesse geschieht in der Schule systematischer als in der Familie und im übrigen ausserschulischen Alltag. Das schulische Lernen schreitet rasch vorwärts, allerdings um den Preis vieler Risiken. Allzu häufig bleiben die Ergebnisse blosse Worthülsen ohne tiefere Verankerung im Verhalten und ebenso häufig fehlt die Konsolidierung durch vielfältige Übung und Anwendung. Daher zerfallen die in der Schule erworbenen Reaktionen häufig auch rasch. Die Ergebnisse des Lernens im Alltag sind dagegen in der Regel tausendfach geübt und angewendet und daher tief im gesamten Verhalten verankert. Anderseits sind die einzelnen Erkenntnisse hier häufig isoliert und wenig systematisch verknüpft» (1983a, 391/392)

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